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So versorgst du deine Pflanzen perfekt mit Nährstoffen

Tipps & Tricks zum Düngen

Richtig düngen: Kraft für deine Pflanzen mit unseren Profi-Tipps

Mit einer regelmäßigen und passend dosierten Düngung kannst du deinen Garten- und Balkonpflanzen viel Gutes tun. Dünger enthält viele wichtige Nährstoffe und bildet zusammen mit Wasser sozusagen die „Nahrung“ der Pflanzen, die diese brauchen, um kräftig zu wachsen, zu blühen, gesund zu bleiben und reiche Ernte zu tragen. Darüber hinaus macht eine gute Versorgung mit Nährstoffen die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten. Zu viel Dünger kann jedoch schaden. Im Folgenden erfährst du, was beim Düngen zu beachten ist und wie du deine Pflanzen ganz einfach mit ein paar Nährstoffen unterstützen kannst.

Was für Arten von Dünger gibt es?

Organische vs. mineralische Dünger

Düngen mit Kompost

Kompost stellt eine gute Grunddüngung für die meisten Pflanzen dar.

Bei organischem Dünger sind die Nährstoffe in organischen Substanzen gebunden. Sie werden daher erst allmählich und über einen längeren Zeitraum durch das Bodenleben für die Pflanzen freigesetzt. Beispiele für organischen Dünger sind etwa Komposterde oder im Handel erhältliche Hornspäne. Bei sehr vielen Pflanzen bist du mit der Verwendung von organischem Dünger erst einmal gut beraten.

Mineralische Dünger, bei denen die Nährstoffe sofort zu Verfügung stehen, wirken zwar besonders schnell, allerdings besteht dabei die Gefahr einer Überdüngung. Einen guten Mittelweg bieten mineralische Langzeitdünger, die ebenso wie organische Dünger eher langsam und nachhaltig wirken.

Im Allgemeinen sind Düngemischungen zu empfehlen, die alle wichtigen Nährstoffe zugleich enthalten. Bei einzelnen Pflanzenarten kann es allerdings sinnvoll sein, einen Spezialdünger zu verwenden, zum Beispiel für Rosen oder Zitruspflanzen.

Formen von Dünger: Düngen mit Hornspäne, Kompost, Langzeitdünger und Co.

  Vorteile Verwendung
Kompost
  •  selbst herstellbar und natürlich
  • gute Grunddüngung für die meisten Pflanzen
  • lang anhaltende Wirkung
  • 2-3 Liter Kompost pro Quadratmeter Beet in die Erde einarbeiten
  • bei selbst hergestelltem Kompost etwas Kalk untermischen
Hornspäne
  • hohe Nährstoffkonzentration
  • 1-2 Handvoll pro Quadratmeter ausstreuen und flach einarbeiten
  • Wichtig: Enthält nur Stickstoff! Unbedingt vor dem Verteilen von Rindenmulch auf den Beeten ausbringen.
Langzeit-/Depotdünger
  • wirkt über einen langen Zeitraum
  • je nach Bedarf verschiedene Mischungen erhältlich
  • besonders gut geeignet für Neupflanzungen und Balkonkästen
  • bei Neupflanzungen mit in das Pflanzloch geben, ansonsten gleichmäßig ausstreuen und einarbeiten, Menge siehe Herstellerangabe
Düngestäbchen
  •  sehr einfache Verwendung
  • praktisch für Topfpflanzen und Balkonkästen
  • mit etwas Abstand zur Pflanze in die Erde stecken, danach die Erde gut feucht halten, Menge siehe Herstellerangabe
  • bei größeren Gefäßen auf eine gute Verteilung mehrerer Stäbchen achten, dabei auch die Tiefe variieren
Flüssigdünger
  •  schnelle Wirksamkeit
  • sehr gezielte Gabe von Nährstoffen möglich
  • empfohlene Menge ins Gießwasser mischen und je nach Pflanze 2-3 Mal im Monat anwenden
Spezialdünger
  •  spezielle Nährstoffmischungen für Pflanzen mit speziellen Ansprüchen
  • Menge siehe Herstellerangabe
Gründüngung
  •  natürliche Düngung
  • Boden wird aufgelockert und mit Nährstoffen versorgt – ideal als Beetvorbereitung für eine kommende Gartensaison oder zur Bodenerholung in Gemüsebeeten
  • vitalisiert das Bodenleben
  • blühende Gründüngerpflanzen locken Nützlinge an und bieten Nahrung und Lebensraum für Insekten und Co.
  • Gründüngungspflanzen wie Ackerbohne, Phacelia, Klee, Gelbsenf, Ölrettich oder Winterraps werden je nach Art zwischen März und Oktober augesät.
  • Die meisten Gründüngungspflanzen werden vor Winterbeginn abgemäht und als Mulch auf der Fläche liegen gelassen.
Haushaltsabfälle
  • natürliche Düngung
  • Nachhaltigkeit durch Nutzung von sonst wertlosen Abfällen
  • getrockneter Kaffeesatz in geringer Menge kann als Dünger z.B. für Rosen, Rhododendren oder Hortensien genutzt werden
  • gehackte und getrocknete Bananaschale (unbehandet) für Blühpflanzen wie Rosen
  • zerkleinerte Eierschalen sind wertvolle Energielieferanten für Beetpflanzen
  • Kochwasser vom Kartoffelkochen (ohne Salz) abgekühlt als Flüssigdünger für Topf- und Gartenpflanzen
  • abgestandene Mineralwasserreste sind aufgrund der enthaltenen Minerale für Topfpflanzen gut geeignet

Das solltest du beim Düngen beachten

  • Grunddüngung mit organischem Dünger: Für viele Sommerblumen und Gemüsearten reicht eine einmalige Düngung mit Kompost im Frühling für das ganze Jahr. Nimm dafür zwei bis drei Liter Kompost pro Quadratmeter, die du ausstreust und in den Boden einarbeitest. Der richtige Zeitpunkt dafür ist vor Beginn der Wachstumsphase, also etwa im März, wenn du sowieso den Boden vorbereitest.
  • Topfpflanzen düngen: Kübelpflanzen dürfen allerdings öfter gedüngt werden, da die Erde im Topf Nährstoffe schlecht speichern kann. Am praktischsten ist hier der Einsatz von Düngestäbchen oder Flüssigdünger. Düngestäbchen werden in die Erde gesteckt. Ein Düngestäbchen pro Pflanze hält dann etwa zwei bis drei Monate. Flüssigdünger gibst du alle ein bis zwei Wochen in der empfohlenen Menge zum Gießwasser dazu.
  • Wann düngen? Bis auf die Grunddüngung im März solltest du Pflanzen nur während der Wachstumsphase düngen, also im Frühling und Sommer. Dann brauchen die Pflanzen die Nährstoffe am meisten. Ein zu spätes Düngen im Herbst kann die Pflanzen frostempfindlich machen. Als Zeitpunkt wählst du am besten den frühen Morgen oder einen wolkigen Tag. Es ist nicht zu empfehlen, bei starkem Sonnenschein zu düngen.

Woran erkenne ich, dass Nährstoffe fehlen?

Pflanzen, denen Nährstoffe fehlen, verfärben sich gelb und wachsen langsam. Das ist für dich das Zeichen, dass du düngen solltest.

Diese Pflanzen sind besonders düngebedürftig

Rhododendron düngen leicht gemacht

Verwende für Rhododendron am besten Spezieldünger.

  • Topfpflanzen düngen: Wenn du Topfpflanzen frisch eintopfst, musst du diese erst einmal nicht düngen, da frische Blumenerde meist schon mit Dünger angereichert ist. Nach längerer Lagerung sollte man Substrat allerdings vor der Verwendung, beispielsweise mit Depot-Dünger, aufbessern. Einigen Wochen nach dem Einpflanzen verwendest du dann am besten Langzeitdünger in Form von Düngestäbchen oder Depotdünger.
  • Gemüse im Kübel düngen: Wenn du Gemüsepflanzen in Gefäßen ziehst, kannst du ihnen ruhig zweimal die Woche etwas Flüssigdünger verabreichen.
  • Rhododendren düngen: Bei diesen Pflanzen ist es sinnvoll, eine Spezialdüngemischung zu verwenden, da sie keinen Kalk vertragen. Als zusätzlicher organischer Dünger eignet sich getrockneter Kaffeesatz hervorragend.
  • Rosen düngen: Zusätzlich zur Grunddüngung im Frühjahr (Experten verwenden dafür Rinderdung, zum Beispiel getrocknet aus dem Fachhandel) ist eine zweite Düngung nach dem Sommerschnitt im Juni sinnvoll. Geeignet ist ein mineralischer Dünger wie Blaukorn.
  • Zitruspflanzen düngen: Sie haben einen hohen Bedarf an Calcium und Eisen. Verwende daher für Zitruspflanzen im Kübel einmal die Woche einen speziellen Zitruspflanzendünger.
  • Tomaten düngen: Tomaten gehören zu den sogenannten Starkzehrern, die besonders viele Nährstoffe für ein gutes Wachstum brauchen. Zusätzlich zu einer reichlichen Grunddüngung mit organischem Dünger, bekommen sie regelmäßig speziellen Tomatendünger, sobald sich Früchte zu bilden beginnen.
  • Kohlgemüse und Kartoffeln düngen: Auch diese Pflanzen sind Starkzehrer. Dünge sie mit Kompost und im späten Frühling zusätzlich noch einmal mit Volldünger.
  • Rasen düngen: Wenn du deinen Rasen oft mähst und er dabei schön grün und dicht bleiben soll, solltest du einen speziellen Rasendünger verwenden. Falls der Schnitt schön kurz und fein ist, kannst du den Auffangkorb deines Rasenmähers entfernen und das Gras nach dem Mähen auch einfach liegen lassen. So werden die Nährstoffe auf natürlichem Weg recycelt und das Bodenleben wird angeregt.

Was ist eigentlich Dünger?

Dünger enthält wichtige Nährstoffe, die die Pflanzen für Wachstum und Stoffwechsel brauchen. Kernnährstoffe sind zum Beispiel Stickstoff, Phosphor und Kalium. Dabei wird Stickstoff etwa für den Aufbau des Blattgrüns benötigt und ist somit unverzichtbar, damit die Pflanze Photosynthese betreiben kann. Stickstoff sorgt dafür, dass Pflanzen besonders schnell wachsen und verleiht den Blättern eine saftig grüne Farbe. Der Bedarf an Kalium ist als ebenso hoch einzuschätzen. Kalium findet sich in jeder Pflanzenzelle und ist unter anderem für die Stabilität der Pflanze sowie indirekt für die Regulation der Wasseraufnahme verantwortlich.

Besonders im Frühling kannst du daher gerne Volldünger verwenden, die auch viel Stickstoff enthalten. Im Herbst dagegen empfiehlt sich eine stickstoffreduzierte Düngung mit Phosphor und Kalium, denn Kalium erhöht durch Einlagerung in die Pflanzzellen deren Widerstandskraft gegen Frost und Phosphor regt unter anderem das Wurzelwachstum an.

Daneben gibt es weitere Nährstoffe wie Magnesium, Kalk oder Eisen, die Pflanzen für ein gutes Wachstum benötigen. In im Handel erhältlichen Düngemitteln ist meist eine gute Mischung von Nährstoffen enthalten. In der freien Natur können sich die Pflanzen normalerweise mit allen nötigen Nährstoffen direkt aus dem Boden versorgen. Doch im Garten ist das gelegentliche Düngen notwendig, da durch Ernten, Schneiden, Mähen und Entfernen von abgestorbenen Pflanzenteilen der natürliche Nährstoffkreislauf unterbrochen wird.

Düngen mit Kaffeesatz

Düngen mit Kaffeesatz

Getrockneter Kaffeesatz in geringer Menge kann als Dünger z.B. für Rosen, Rhododendren oder Hortensien genutzt werden. Wichtig ist, dass du den Kaffeesatz gut abkühlen und auch trocknen lässt.

Bei Topfpflanzen und Kübelblumen hebst du den Kaffeesatz vor dem Umtopfen unter die Blumenerde. So sind die Pflanzen gut mit Nährstoffen versorgt.
Bei Zimmerpflanzen wird der Kaffee im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnt und zum Gießen genutzt. Je nach Bedarf deiner Pflanze brauchst du dabei nicht mehr als eine halbe Tasse pro Woche.

Düngen mit Pferdemist

Auch mit Pferdemist kann gedüngt werden. Dabei solltest du folgendes beachten:

  • Verwende nur Mist von gesunden Pferden.
  • Verwende keinen frischen Mist zum Düngen, da dieser deinen Pflanzen schaden und diese eingehen lassen kann. Kompostiere den Pferdemist oder lagere ihn für ein Jahr ein.
  • Am besten düngst du im Frühjahr. So bekommen deine Pflanzen Kraft für die Saison.
  • Den Pferdemist musst du flach in den Boden der noch leeren Beete einarbeiten. So gelangt noch Luft an den Mist, was wichtig ist, damit dieser verrottet und nicht verfault.

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