Welche Gartenarbeiten stehen an?
Dein Gartenkalender Dezember
Gartenkalender Dezember: Gartenarbeit im Winter
Nun ruht die Natur und es gibt im Garten nicht viel zu tun. Wenn du jetzt im Garten etwas bewegen möchtest, kannst du diesen lediglich winterfest machen und schon auf die kommende Frühjahrssaison vorbereiten. Was aktuell sinnvolle Gartenarbeiten sind, haben wir dir hier zusammengetragen. Wahrscheinlich machst du es dir jetzt ohnehin lieber drinnen mit einer Tasse Tee gemütlich und erinnerst dich an die schönen Sommertage.
Wir haben aber auch ein paar Alternativen für dich: Wie wäre es denn, wenn du im Haus ein wenig Gärtnern würdest? Wie das möglich ist, zeigen wir dir hier.
To-Do – Garten im Winter allgemein
- Beete räumen und bearbeiten: Wenn in deinen Beeten und Kübeln noch Pflanzenrest vorhanden sind, dann wird es nun höchste Zeit, diese zu räumen. Die letzten verblühten Blumen und abgeernteten Gemüsepflanzen des Sommers kommen nun auf den Kompost. Sollte es frostfrei sein, kannst du die frei gewordenen Beete für die Bepflanzung im nächsten Frühling gründlich lockern und Unkraut und Pflanzenrest entfernen. Halte bei der Arbeit ein Auge offen für weiße Schneckeneier in der Erde.
- Balkon winterfest machen: Wenn du deinen Balkon bisher nicht winterfest gestalten konntest, solltest solltest du leeren, gut säubern und trocken und frostfest verstauen. Entleere Wasserzulauf, Schläuche und Gießkannen, damit diese nicht durch frierendes Wasser beschädigt werden. Reinige den Balkonboden und räume Sonnenschirm oder Sonnensegel weg. Wichtig ist, dass diese trocken sein müssen, damit bei der Lagerung keine Stockflecken entstehen.
- Garten winterfest machen: Wenn du deinen Garten bisher nicht winterfest machen konntest, solltest du jetzt Gas geben. Leere Schläuche, Wasserzuläufe und Gießkannen. Stelle das Wasser ab, um gefrorene Leitungen zu vermeiden. Gartenmöbel und Gartengeräte sollten gereinigt, gepflegt und repariert werden. Auch Anzuchtgefäße solltest du säubern, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern. Motorbetriebene Geräte wie Rasenmäher und Heckenscheren solltest Du gut säubern und trocken einlagern. Transportable Kinderspielgeräte, Pools und nicht winterfeste Gartendeko sollte spätestens jetzt in Garage oder Schuppen verschwinden.
- Kübelpflanzen frostsicher verpacken: Empfindliche Pflanzen sollten schon im Oktober vor dem ersten Nachtfrost ins Winterquartier gebracht werden. Falls das noch nicht geschehen ist, wird es nun also höchste Zeit. Größere Kübelpflanzen und winterfeste, die du den Winter über auf der Terrasse oder dem Balkon stehen lassen möchtest, sollten sicher vor dem Frost verpackt werden. Idealerweise werden die Kübel dafür auf Styroporplatten oder Tonfüßchen gestellt. Der Wasserabfluss muss dabei gewährleistet sein, für einen besseren Schutz der Töpfe. Wenn das Wasser nicht ablaufen kann, kann das gefrierende Wasser den Topf sprengen. In einer geschützten Ecke fühlen sich die Pflanzen besonders wohl. Die Kübel können durch das Umwickeln mit Kokosmatten oder Luftpolsterfolie vor der Kälte geschützt werden. Entferne kranke oder beschädigte Triebe und alte Blüten und decke die Pflanzen selbst mit einem hellen Vlies ab. Frostharte Pflanzen sollten auch im Winter etwas (nur wenig) gegossen werde.
- Schnee von Ästen entfernen: Falls es viel schneit, dann geh ab und zu nach draußen, um den Schnee von Bäumen und Sträuchern abzuschütteln. Unter zu großer Schneelast können Äste abbrechen.
- Vögel füttern: Wenn Schnee liegt, kannst du Vögeln durch den Winter helfen, indem du artgerechtes Futter und Trinkwasser bereitstellst. Ein Vogelhaus oder selbstgemachte Futterglocken machen den winterlichen Garten schnell zu einem Tummelplatz für Meisen und Spatzen.
- Plan für das nächste Jahr: Wenn du die Gartenarbeit vermisst, dann lenke doch deine Gedanken schon einmal auf den kommenden Frühling. Welche Blumen und Gemüsesorten möchtest du nächstes Jahr pflanzen? Ein Anbauplan hilft dir bei der Planung deiner nächsten Gartensaison! Was möchtest du sonst im Garten oder auf dem Balkon verwirklichen – vielleicht eine Kräuterspirale, ein Hochbeet oder einen Vertikalgarten?
- Vorräte auffüllen: Du kannst jetzt fehlendes Saat- und Pflanzgut bestellen bzw. kaufen. So schürst du die Vorfreude, bis es wieder richtig losgeht.
To-Do – Nutzgarten im Dezember / Aussaatkalender Dezember
- Wintergemüse ernten: Wenn du in den letzten Wochen bereits fleißig warst und Wintergemüse ausgesät hast, kannst du auch im Winter frisches Gemüse aus dem eigenen Garten genießen: Feldsalat, Grünkohl und Rosenkohl gedeihen auch bei Minustemperaturen und sind überdies lecker und gesund.
- Kräuter überwintern: Mediterrane Kräuter wie Rosmarin verbringen den Winter am besten im Haus. In milden Gegenden können sie auch draußen bleiben, sollten dann allerdings gut abgedeckt werden. Auch Petersilie und Schnittlauch können ausgegraben und im Topf überwintert werden. So kannst du den ganzen Winter über frische Kräuter ernten.
- Rückschnitt von Obstgehölzen: Grundsätzlich können Obstbäume das ganze Jahr geschnitten werden, doch im Winter ist generell wenig zu tun, so dass du dem Gehölzschnitt die richtige Aufmerksamkeit widmen kannst. Außerdem kannst du jetzt den Wuchs der Krone am besten erkennen. Auch der Heckenschnitt kann nun erfolgen. Bedenke: Auch der Gesetzgeber bestimmt den Schnittzeitpunkt bei Obstgehölzen, denn generell sind sehr starke Rückschnitte in der Vogelbrutzeit vom 1. März bis 30. September nicht zulässig. Pflegeschnitte sind kein Problem, solange kein Vogel im Baum brütet.
- Gemüsepflanzen vor Kälte schützen: Vlies, Reisig oder Laub eignet sich gut als Abdeckung für Wintergemüse. Luftdurchlässig sollte die Abdeckung auf jeden Fall sein. Wenn es viel schneit, dann mach dir keine Sorgen um deine Gemüsepflanzen, denn eine dicke Schneeschicht wirkt isolierend.
- Eingelagerte Früchte kontrollieren: Ist die Ernte des Sommers noch genießbar? Falls einzelne Früchte oder Nüsse faul oder schimmelig geworden sind, solltest du sie schnell entfernen, damit das restliche Obst und Gemüse noch eine Zeitlang haltbar bleibt.
To-Do – Ziergarten im Dezember
- Winterschutz für Rosen und Stauden: Wenn du dich noch nicht um den Winterschutz der Ziergewächse gekümmert hast, ist es nun dringend nötig: Rosen und einige frostempfindliche Staudenarten brauchen einen guten Winterschutz. Am wichtigsten für Rosen ist das Anhäufeln des Stamms: Ein etwa 15 cm hohes Erdhäufchen schützt den Wurzelbereich wirksam vor Frost. Außerdem kannst du Rosen und Stauden mit Fichtenzweigen oder Vlies gegen die Kälte abdecken.
- Winterschutz überprüfen: Sieh ab und zu nach, ob die Abdeckungen von Sträuchern, Rosen und Stauden noch intakt sind und erneuere sie, falls nötig.
- Immergrüne und Kübelpflanzen gießen: Die meisten Pflanzen befinden sich jetzt im Ruhemodus und brauchen kein Wasser. Lediglich immergrüne Sträucher/Gehölze (z.B. Rhododendren, Azaleen, Immergrüne Duftschneeball, Kirschlorbeer, Buchsbaum, Stechpalme) und im Haus überwinterte Topfpflanzen solltest du bei Anzeichen von Trockenheit ab und zu ein wenig gießen.
- Knollen kontrollieren: Überwinterte Knollen von Dahlien und Gladiolen könnten mit der Zeit faulen oder Krankheiten entwickeln. Überprüfe deshalb regelmäßig, wie es ihnen geht und sortiere faule Knollen aus.
- Bäume und Sträucher schneiden: Auch für Ziergehölze ist es jetzt Zeit für einen Rückschnitt. Sträucher und Bäume, die später im Jahr blühen, werden im Winter ausgelichtet. Vorsicht ist jedoch bei Frühblühern geboten: Wenn du sie im Winter schneidest, blühen sie nicht. Der Schnitt sollte bei ihnen daher kurz nach der Blüte im Frühling erfolgen.
Weitere Tipps für deinen Garten im Dezember
- Keimsprossen und Microgreens auf der Fensterbank ziehen: Aktuell gibt der Garten nicht unbedingt viel Vitaminreiches her. Damit du auch im Winter nicht auf frisches Grün verzichten musst, kannst du ganzjährig Keimsprossen und Microgreens anbauen. Das Gute daran ist, dass du diese kinderleicht auf der Fensterbank ziehen und bereits nach wenigen Tagen ernten kannst. So kannst du auch in den „mageren“ Gartenmonaten etwas Frisches ernten. Die Auswahl ist sehr groß, z.B. werden Kresse, Radieschen oder auch Mischungen angeboten. Die Kraftpakete bieten eine tolle Geschmacksvielfalt.
- Kräuter auf der Fensterbank ziehen: Einige Kräuter lassen sich ganzjährig bei dir in der Wohnung anbauen, z.B. auf der Fensterbank – auf jeden Fall aber an einem hellen Ort. Dazu gehören Schnittlauch, Petersilie und Basilikum. So kannst du jederzeit frische Kräuter ernten.
- Willkommenes Winterquartier: Zusammengeharktes Herbstlaub eignet sich nicht nur hervorragend als isolierender Kälteschutz, sondern bietet zum Haufen aufgeschichtet auch einen kuscheligen Unterschlupf für so manches nützliche Getier. Spitzmäuse, Kröten und schneckenfressende Igel machen es sich den Winter über im Laubhaufen gemütlich.
- Verwendung für Holzhäcksel: Wenn du fleißig Bäume zurückschneidest, fällt viel Holzabfall an. Diesen kannst du nicht nur für den Komposthaufen verwenden, sondern zum Beispiel auch für Gartenwege. Mit einem Messerhäcksler gut zerhackt, geben die Schnittstücke einen wunderbaren, natürlichen Belag für verschlungene Wege ab.
- Blühende Zweige an Weihnachten: Am 4. Dezember werden traditionell sogenannte Barbarazweige von Sträuchern wie Forsythien oder Zierkirschen geschnitten und ins Haus geholt. In einer Vase im Warmen beginnen sie zu keimen und wenn du Glück hast, blühen sie pünktlich zu Weihnachten.
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