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Reiche Gemüseernte mit einem Fruchtfolgeplan

Fruchtfolge beachten

So beachtest du die Fruchtfolge: Beispiele und Fruchtfolgeplan für deinen Gemüsegarten

Wenn du langfristig kräftiges und gesundes Gemüse aus deinem Gemüsegarten ernten möchtest, solltest du die Fruchtfolge in deinen Beeten Garten beachten. Fruchtfolge oder Fruchtwechsel meint, dass du an bestimmten Stelle in deinem Gemüsebeet jedes Jahr unterschiedliche Pflanzen anbaust. So sollten Gemüsesorten nicht jedes Jahr wieder an der gleichen Stelle im Beet angebaut werden.

Vorteile von Fruchtfolge bzw. Fruchtwechsel

Garten vrschönern mit kreativen DIY-Projekten

Wenn du beim Anbau von Gemüse geplant im Rahmen einer Fruchtfolge vorgehst, verschaffst du dir gleich mehrere Vorteile:

  • Anbaufläche optimal nutzen: Alle Anbauflächen, auch eher Kleine, werden so effizient genutzt.
  • Anbauzeit optimal nutzen: Du kannst dich über eine deutlich größere Ernte oder längere Blühzeiten freuen.
  • Bodenfruchtbarkeit bleibt erhalten: Unterschiedliche Pflanzen haben unterschiedliche Nährstoffanforderungen. Wenn du regelmäßig die Kulturen variierst, entstehen in deinem Boden keine Nährstoffdefizite. Durch den abwechselnden Anbau von Schwach-, Mittel- und Starkzehrern (die, wie es ihr Name sagt, eine unterschiedliche Menge an Nährstoffen benötigen) bekommt jede Pflanze ausreichend Nahrung und der Boden wird dennoch nicht überlastet oder vollkommen ausgezerrt.
  • Natürliche Krankheits- und Schädlingsbekämpfung: Viele Schädlinge und Erkrankungen kommen gehäuft bei bestimmten Pflanzen vor. Generell gilt: Je vielfältiger die Pflanzen in deinem Garten sind, desto schlechtere Bedingungen finden diese unbeliebten Gäste vor. Wenn du viele Gewächse derselben Sorte oder Art anbaust, können die Krankheitserreger oder Schädlinge einfach von einer zur nächsten Pflanze übergehen. Durch eine passende Fruchtfolge können schädliche Populationen für zahlreiche Pflanzen eingedämmt werden. Beispielsweise verweisen Pilze im Boden bis zum nächsten Anbaujahr. Daher ist es wichtig, regelmäßig die Anbauflächen zu wechseln.
  • Natürliche Unkrautbekämpfung: Einige Pflanzen, wie z.B. Kürbisse oder Kartoffeln, unterdrücken Unkraut. Ideal für ein gepflegtes Gemüsebeet ohne viel Aufwand!
  • Gesunder Nährstoffhaushalt: Wenn du bestimmte Pflanzen wie Leguminosen (Hülsenfrüchte) in deine Fruchtfolge mit einbaust, kannst du deinen Boden sogar aufwerten. Sie sorgen durch die Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln dafür, dass Stickstoff aus der Luft im Boden angereichert wird. Diesen können Folgekulturen, z.B. Starkzehrer zum Gedeihen nutzen.

Was ist eine Fruchtfolge bzw. ein Fruchtfolge-Plan?

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Bei einer Fruchtfolge handelt es sich um einen Plan, den du dir vor der Saison überlegst. Die Idee dahinter ist, dass du durch diese Planung dein Beet die ganze Saison über nutzen kannst und den Platz bei dir optimal ausnutzt. So wird bei der Fruchtfolge Kartoffel, Tomate und Co. passend ausgesät und damit die Bewirtschaftungszeit deines Beetes ausgeweitet. Auch Kräuter und Blumen können Berücksichtigung finden, z.B. für die Schädlingsbekämpfung (etwa Tagetes).

Der Pflanzplan gibt vor, wann welches Gemüse, Kraut oder welche Blume gepflanzt wird. Dabei nutzt du die Aussaat- und Erntezeitpunkte sowie die Wachstumszeit geschickt aus, um möglichst oft und reichlich ernten zu können.

Wichtig ist, dass du gute „Pflanzpartner“ auswählst. Welche Pflanzen gute „Nachbarn“ darstellen, findest du im Aussaatkalender.

Beispiel: Spinat, Blumenkohl und Radieschen anbauen

  1. Den Spinat kannst du früh zwischen März und Mai säen. Als Schwachzehrer benötigt er nur wenige Nährstoffe. Außerdem wächst er recht schnell.
  2. Parallel dazu werden auf demselben Beet Blumenkohlsamen ausgebracht (Blumenkohl kann alternativ im Haus vorkultiviert werden.). Diese werden ab Ende April bis Mai in eigene Saatrillen zwischen die Spinatpflanzen gestreut. Da Blumenkohl zu den Starkzehrern zählt und viele Nährstoffe benötigt, ergänzt er sich perfekt mit dem Spinat.
  3. Nach gut 7 Wochen kann der Spinat schon geerntet werden.
  4. In der Regel folgt ab Juli die Ernte des Blumenkohls (Vorkultivierte Pflanzen eher als direkt ausgesäte).
  5. Nun sind die Radieschen an der Reihe. Auch sie zählen zu den Schwachzehrern und haben eine sehr kurze Kulturdauer.
  6. Nach nur 3-4 Wochen erfolgt die erste Ernte der Radieschen.

Gute Planung für viele Ernten per Fruchtfolge: Hochbeet oder Flachbeet erfolgreich bewirtschaften

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Der erste Schritt besteht darin, die Saison zeitlich zu unterteilen, sodass du eine Vor-, Haupt- und Nachkultur anbauen kannst. Die Idee dahinter ist, dass längere Wachstumsphasen der Hauptkultur direkt mit eingeplant werden.

  • Frühe Kultur: Frühe Aussaaten werden am Anfang der Saison in die Erde gebracht. Sie wächst schnell und kann deshalb nach kurzer Zeit schon geerntet werden. Die Aussaat erfolgt, je nach Pflanze, zwischen März und Mai. Geerntet wird im Mai oder Juni.
  • Hauptkultur: Die Hauptkultur pflanzt du parallel zur frühen Kultur. Allerdings benötigt sie längere Zeit zum Keimen und Wachsen als die frühe Kultur, deswegen findet ihre Ernte erst später statt. Die Aussaat erfolgt je nach Pflanze zwischen März und Mai. Alternativ dazu kannst du die Hauptkultur auch zunächst im Haus vorziehen und die Jungpflanzen dann entsprechend ab Mai ins Beet setzen (wenn es nicht mehr friert). Geerntet wird ab Juli.
  • Nachkultur: Späte Aussaaten bzw. Herbstkulturen pflanzt du entweder noch während der Hauptkultur oder sobald die Hauptkultur vollständig geerntet ist. Das hängt davon ab, wie lange deine Nachkultur wachsen muss. Die Aussaat erfolgt je nach Pflanze zwischen August, September und Oktober. Geerntet wird ab September. Aussaaten im Herbst sind ebenfalls möglich. Einige verbleiben in den Beeten und überwintern, bevor diese von Dezember bis März geerntet werden (z.B. Grünkohl, Winterzwiebeln, Winterbutterkopfsalat, Feldsalat, etc.)

Für die Nachkultur solltest du das Beet zudem ein wenig vorbereiten.

Beete für die Nachkultur vorbereiten

  • Pflanzenreste der vorherigen Kulturen wie Wurzeln und Unkraut entfernen.
  • Oberste Bodenschicht lockern, indem du mit Gartengeräten wie Harke und Grubber mehrfach durch die Erde fährst.
  • Nährstoffe im Boden auffüllen.

Mit der passenden Fruchtfolge Gemüse erfolgreich ernten: Die richtige Auswahl der Pflanzen

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  • Aussaatzeitpunkt beachten: Der Aussaatzeitpunkt gibt vor, wann die Samen ausgesät werden müssen. Pflanzen mit einer zeitigen Aussaat im Jahr eignen sich gut für Vor- oder Hauptkulturen. In der Regel betrifft das die Monate März bis Mai – einige sind ab Januar/Februar möglich. Es gibt aber auch Gemüse, die später gesät werden können und sich deshalb gut für Nachkulturen eignen. Bestimmte Sorten können ganzjährig ausgesät werden, etwa Feldsalat.
  • Wachstumsdauer beachten: Jede Pflanze benötigt unterschiedlich viel Zeit zum Wachsen. Damit die verschiedenen Gemüse und Kräuter sich auf dem Beet nicht gegenseitig den Platz nehmen, solltest du auf die Wachstumszeit achten. Das ist besonders bei Vor- und Hauptkulturen wichtig, denn sie müssen meist zu ähnlichen Zeitpunkten gesät werden. Da die frühe Kultur aber eine kürzere Wachstumsdauer hat, stellt das kein Problem dar. So kannst du die Ernte der frühen Kultur bereits einholen, bevor die Pflanzen der Hauptkultur den meisten Platz benötigen.
  • Nährstoffbedarf beachten: In der Regel werden Pflanzen in Schwach-, Mittel- und Starkzehrer eingeteilt. Diese Einteilung erfolgt nach dem Nährstoffbedarf der Pflanzen. Bei Fruchtfolgen ist es wichtig, dass die vorhandenen Nährstoffe im Boden optimal ausgenutzt werden. Deshalb empfiehlt es sich, auf einen abwechselnden Anbau von Schwach- und Starkzehrern zurückzugreifen. Hier ein Beispiel einer Reihenfolge: Schwachzehrer als frühe Kultur, Starkzehrer als Hauptkultur, Schwachzehrer als Nachkultur.
  • Witterungsbedingungen beachten: Wenn es einen kalten und langen Winter gibt, solltest du eher später aussäen. Außerdem ist ein Vlies ein praktisches Hilfsmittel für kalte Nächte. Mit diesem deckst du die Pflanzen deiner Vor- oder Nachkultur ab, wenn es Frost geben könnte.
  • Möglichkeit „Zwischenkultur“ nutzen: Es besteht auch die Möglichkeit eine Zwischenkultur anzubauen, wenn du noch Platz auf dem Beet hast. Diese wächst besonders schnell und eignet sich entweder als Ersatz für eine normale frühe Kultur oder aber – wie es die Bezeichnung bereits erahnen lässt – du pflanzt sie noch zwischen Vor- und Hauptkultur. Bei Zwischenkulturen handelt es sich oft um Pflanzen mit einem geringen Nährstoffbedarf.
  • Gemüse aus derselben Pflanzenfamilie nie hintereinander anbauen: Pilze und Krankheiten verweilen teilweise über Jahre im Boden. Werden immer die gleichen Pflanzen an einer solchen Stelle angebaut, riskiert vermehrt Befall mit Erkrankungen oder Pilzen. Daher gilt: Gemüse aus derselben Pflanzenfamilie nie hintereinander anbauen. Wer sich daran hält, trägt einen großen Teil zur Vermeidung von Pflanzenkrankheiten oder Nährstoffmangel bei. Das betrifft zum Beispiel Erbsen und Bohnen, die zur Familie der Schmetterlingsblütler gehören, oder Möhren und Petersilie, die zu den Doldenblütlern gezählt werden.

Diese Gemüse eignen sich gut für Fruchtfolgen: Tabelle mit verschiedene Kombinationen für dein Beet

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Bei der großen Auswahl an Gemüsesorten sind sehr viele verschiedene Kombinationen für die Fruchtfolge möglich, sodass du deinen Anbauplan ganz nach eigenen Vorlieben gestalten kannst.

In der folgenden Fruchtfolge-Tabelle findest du Vorschläge für deine Kulturen, z.B. welche Fruchtfolge Tomaten erfolgreich wachsen lassen. Einige Gemüsearten kommen dabei auch mehrfach vor, da sie sich aufgrund ihrer kurzen Wachstumsphase sowohl für die Vor-, Zwischen- und Nachkultur eignen.

Fruchtfolge Gemüsegarten: Tabelle für deine Beetplanung

Kultur Geeignete Gemüse
Frühe Kultur Asia-Salate, Lauchzwiebeln, Mairübchen, Rettich, Rucola, Spinat
Hauptkultur Blumenkohl, Brokkoli, Bohnen, Frühkartoffeln, Gurke, Kohl, Möhren, Paprika, Tomaten, Zucchini
Zwischenkultur Frühkohlrabi, Kopfsalat, Radieschen
Nachkultur Chinakohl, Endivien, Feldsalat, Lauch, Petersilie, Radieschen, Rucola, Gründünger

Tipp: Power von Gründünger nutzen

Für die Nachkultur kannst du idealerweise Gründünger nutzen. Diese reichern die Erde mit neue Nährstoffe an und verhindern Unkrautentwicklung. Typische Gründünger sind beispielsweise Lupinen oder Senf – es werden aber auch ideal aufeinander abgestimmte Mischungen angeboten.

Alles für deinen Gemüse-, Kräuter- und Blumenanbau

Mit Qualitätssamen hast du später Freude an einer reichen Ernte und an üppig blühenden Blumen. Hier findest du Anregungen und noch viele weitere Produkte aus dem Bereich Gärtnern wie Rasensaat, Blumenzwiebeln und Aussaathilfen für Garten und Balkon. Lass dich inspirieren!

 

Foto Header oben: annanahabed – adobe.stock.com

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