In einfachen Schritten zum Profi-Gemüsegarten
Gemüsebeet anlegen
Gemüsebeet anlegen: Wie aus deinem Garten ein ertragreicher Gemüsegarten wird
Du möchtest in deinem Garten Gemüse anbauen, aber aktuell besteht dein Garten nur aus einer Rasenfläche? Oder vielleicht hast du auch schon Beete in deinem Garten, weißt aber nicht, wie du diese in ertragreiche Gemüsebeete verwandeln kannst? Im Folgenden erfährst du zum einen wie du neue Beete anlegst, wie du Samen im Haus vorziehen oder direkt ins Beet aussäen kannst und wie du dein Gemüsegarten richtig planst.
Gemüsegarten anlegen und Gemüse anpflanzen: Beete anlegen oder neu aufleben lassen
Wenn du schon über Beete verfügst, dann kannst du den folgenden Abschnitt überspringen und direkt nachlesen, wie du dein Gemüsegarten bepflanzen kannst. Jedoch gilt aber auch bei bereits bestehenden Beeten: Eine passende Bodenvorbereitung ist das A und O beim Gemüseanbau.
Sofern du deine Beete noch nicht vorbereitet hast, solltest du hier alles über die Bodenvorbereitung nachlesen. Zum Auffrischen der Beete gehört das Auflockern des Bodens, Entfernen von Pflanzenresten und Wurzeln und das Auffüllen des Nährstoffgehalts durch Kompost. Falls deine Beete schon angelegt, aber noch nicht eingefasst sind, dann findest du hier nützliche Hinweise: Beetumrandung anlegen. Eine Beetumrandung bringt nämlich einige Vorteile mit sich.
Beet anlegen und Gemüsegarten bepflanzen: Tausche grüne Rasenfläche gegen nützliches Gemüsebeet
Wer noch zu den Neulingen im Gemüseanbau gehört oder seinen Garten um ein paar Gemüsebeete erweitern möchte, der muss erst einmal ein neues Beet anlegen. Diesem Vorhaben widmest du dich am besten schon im Herbst, damit du im Frühjahr mit der Aussaat loslegen kannst. Die im Boden lebenden Organismen brauchen Zeit, um sich zu entwickeln. Dieses Bodenleben ist wichtig für eine gute Bodenqualität. Der Herbst ist daher der perfekte Zeitraum für das Anlegen eines Gemüsegartens. Wie genau du beim Anlegen deines Beets vorgehst, erfährst du jetzt Schritt für Schritt.
Schritt 1: Standort auswählen
Aber auch halbschattige Standorte können sich eignen. Wie du den geeigneten Standort wählst und welche Kriterien es zu beachten gilt, kannst du hier nachlesen.
Schritt 2: Größe und Anzahl der Beete festlegen
Eine Breite von maximal 1,20 m bietet den Vorteil, dass du von allen Seiten noch bequem an das Beet gelangen kannst und etwa Unkraut zu entfernen oder zu ernten. Wie viele Beete du anlegst, hängt natürlich von dem zur Verfügung stehenden Platz ab und von der Menge an Gemüse, dass du anbauen möchtest. Vergiss nicht, dass oft viel Platz zwischen den einzelnen Gemüsebeet-Pflanzen gelassen werden muss, damit diese gut gedeihen.
Am besten legst du dir eine Skizze an: Zeichne die verfügbare Grundfläche, die einzelnen Beete und Laufwege ein. Falls du dir bei der Anzahl oder Länge der Beete unsicher bist, überlege dir: Welche Gemüsesorten möchte ich anbauen und wie viel Platz nehmen diese ein?
Schritt 3: Beete ausmessen und markieren
Wenn du Standort, Größe und Anzahl festgelegt hast, geht es ans Ausmessen. Zur Markierung nimmst du am besten kleine Holzstäbe, die du an den Ecken in den Boden steckst, und Schnüre, die du zwischen den Stäben spannst. So behältst du den Überblick und hast später gerade Beetkanten.
Wichtig: Vergiss die Laufwege (30-60 cm) zischen den Beeten nicht!
Schritt 4: Grasnarbe abstechen
Als Grasnarbe wird die geschlossene Pflanzendecke aus Gras, Moos, Kräutern bezeichnet und diese muss für das Gemüse weichen. Entfernst du die Grasnarbe nicht, so würde sich das Gras im Beet ausbreiten und mit den Gemüsebeet-Pflanzen im Konkurrenzkampf um die Nährstoffe stehen.
Gehe beim Abstechen der Grasnarbe wie folgt vor:
- Steche rund um das Beet den Boden mit einem Spaten 10-15 cm tief ein. Bei jedem Spatenstich musst du den Spaten etwas nach hinten kippen, um die Erde leicht anzuheben.
- Die Beetfläche wird im Schachbrettmuster ebenfalls 10-15 cm tief eingestochen. Bei jedem Spatenstich solltest du die Erde leicht anheben. So entstehen quadratische Platten, sogenannte Soden, die ca. 30×30 cm groß sein sollten (kleinere Platten wären mehr Arbeit).
- Jetzt können die Soden mit Hilfe einer Schaufel abgehoben werden. Wichtig: Entferne nicht zu viel Erde.
Schritt 5: Beet anlegen: umgraben oder tiefgründig lockern
Das Umgraben mit dem Spaten hat zwar den Nachteil, dass das Bodenleben gestört wird und sich erst regenerieren muss, allerdings empfiehlt sich diese Methode beim Anlegen eines neuen Beetes dennoch. Vor allem wenn du im Herbst umgräbst, hat der Boden genügend Zeit sich zu erholen.
Alternativ zum Umgraben kannst du den Boden auch tiefgründig lockern. Dies ist vor allem bei bereits sehr lockeren Sandböden eine Option. Unabhängig von der gewählten Methode: Steine und Wurzeln musst du gründlich entfernen. Wie genau beide Methoden funktionieren und welche Vor- und Nachteile bestehen, wird hier erklärt.
Schritt 6: Kompost einarbeiten
Faustregel: Pro Quadratmeter werden 15-20 Liter Kompost eingearbeitet.
Verteile den Kompost in einer ca. 5 cm dicken Schicht auf dem Beet und arbeite diesen mit einer Harke oder einem Rechen ein. Wenn du keinen eigenen Kompost in deinem Garten herstellst, dann kannst du ihn auch im Fachhandel oder Baumarkt erwerben.
Schritt 7: Bodenqualität verbessern
Die wenigsten haben einen Boden, der von Haus aus eine optimale Bodenqualität bietet. Mit den richtigen Maßnahmen, wie z.B. dem Einarbeiten von Humus, Sand oder Kies lassen sich aber alle Bodentypen optimieren. Wie du den Bodentyp bestimmst und welche Maßnahmen sinnvoll sind, wird hier beschrieben.
Der Hauptteil der Arbeit ist jetzt erledigt, aber ganz fertig ist das Beet noch nicht, es fehlt noch das Finish: die Beetumrandung. Es gibt unzählige Möglichkeiten ein Beet zu umranden, von geflochtenen Weidezäunen, über Stein, bis hin zu Pflanzen ist alles dabei. Aber ganz gleich worauf deine Wahl fällt, eine Beetumrandung verhindert das Einwachsen von Gras, hält gefräßige Schnecken von deinem Gemüse fern und begrenzt das Wachstum der Gemüsebeet-Pflanzen selbst. Nicht zuletzt trägt eine Beetumrandung auch sehr zur Optik der Gemüsebeete bei. Es lohnt sich also, hier mehr zu dem Thema zu erfahren: Beeteinfassung anlegen
Gemüsebeet bepflanzen: Gemüse säen und einpflanzen
Du kannst auf drei unterschiedliche Arten Gemüse anpflanzen:
- Vorkultur: Anziehen bzw. Vorziehen von Jungpflanzen
- Direktsaat: Direkte Aussaat von Saatgut in das Beet
- Einsetzen gekaufter Jungpflanzen
Genaue Anleitungen zu den 3 Varianten, findest du, wenn du auf die entsprechenden Links hier oben klickst.
Saatgut direkt auszusäen ist kostengünstiger als der Kauf von Jungpflanzen, bedeutet aber auch mehr Aufwand und Zeit, die investiert werden muss. Wenn es schnell gehen soll oder du die Aussaattermine verpasst hast, sind Jungpflanzen aus dem Handel eine gute Alternative, um trotzdem eigenes Gemüse zu ernten. Andererseits ist es eine Freude zu sehen, wie aus den Samen kleine Keimlinge sprießen und zu großen, kräftigen Pflanzen heranwachsen. Bei allen drei Varianten ist vor allem der Zeitpunkt entscheidend: Wann welche Pflanze ausgesät bzw. vorgezogen werden muss, steht hinten auf den Samentütchen.
Gemüse anbauen: Tipps & Tricks zur erfolgreichen Kultur von Gemüse aus eigenem Anbau
Wenn du mit Erfolg Gemüse anbauen möchtest, solltest du nicht einfach loslegen, sondern vorher einen Plan für dein Gemüsebeet anlegen. Mit einer optimalen Planung kannst du das Maximum aus deinem Gemüsegarten herausholen.
Ein guter Plan hilft dir dabei…
- die Gemüsesorten, die du anbauen möchtest, festzulegen
- die Anordnung der Gemüsesorten im Beet festzulegen
- die benötigte Menge an Saatgut und Platz zu bestimmen
- den Überblick über die Pflanz- und Aussaatzeiten zu behalten
Gemüsebeet planen: So geht‘s!
Überlege dir zuerst, welches Gemüse du anbauen möchtest. Am besten erstellst du eine Liste.
Wichtig: Achte darauf, dass du die Gemüsesorten dem Standort entsprechend auswählst. Welche Standortansprüche die Pflanzen hat, steht hinten auf der Saatgutpackung. In deine Liste kannst du auch direkt eintragen, wie viel Platz die jeweilige Gemüsesorte benötigt und wann sie gesät werden muss.
Im zweiten Schritt musst du die Anordnung der Gemüsesorten im Beet festlegen und einen Gemüsebeet-Anbauplan erstellen. Das kann für Anfänger herausfordernd sein, schließlich soll die Anordnung nicht willkürlich sein und es gibt ein paar Regeln zu beachten. Aber keine Sorge, es klingt alles komplizierter als es ist! Wenn du Genaueres zur Anordnung der Gemüsesorten im Beet wissen möchtest, dann findest du hier Infos: Gemüsebeet-Anbauplan
Gartenwissen kompakt: Die 10 wichtigsten Themen im Überblick
Alles für deinen Gemüse-, Kräuter- und Blumenanbau
Mit Qualitätssamen hast du später Freude an einer reichen Ernte und an üppig blühenden Blumen. Hier findest du Anregungen und noch viele weitere Produkte aus dem Bereich Gärtnern wie Rasensaat, Blumenzwiebeln und Aussaathilfen für Garten und Balkon. Lass dich inspirieren!
Foto Header oben: Ingo Bartussek – adobe.stock.com