Kräuter für Insekten und sich selbst anbauen: Dein nützlingsfreundliches Kräuterbeet

Ein Garten macht erst dann wirklich Freude, wenn du ihn mit anderen teilen kannst. Dabei sind nicht nur Freunde und Familie, sondern vor allem auch Nützlinge gemeint. Wenn du ein nützlingsfreundliches Kräuterbeet anlegst, wirst du schon bald Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten begrüßen dürfen. Frische Kräuter deiner Wahl kannst du zudem auch ernten und mit ihnen nicht nur Speisen abschmecken, sondern auch wohltuende Tees zubereiten. Wusstest du außerdem, dass Kräuter gegen Schädlinge eingesetzt werden können? Welche Pflanzen für einen nützlingsfreundlichen Kräutergarten besonders geeignet sind, erfährst du hier!

Kräuter für Bienen, Schmetterlinge und Co.: Welche Kräutersorten kommen für nützlingsfreundliche Kräuterbeete infrage?

Blühende Kräuter wie Bärlauch sind eine tolle Nahrungsquelle für Nützlinge.

Wichtig ist es, dass du auf jeden Fall auch blühende Kräuter für dein Beet wählst. Bei einem nützlingsfreundlichen Kräuterbeet kommt es vorwiegend auf die richtige Pflege an. Lass den Pflanzen die Möglichkeit zu blühen, d.h. schneide die Kräuter nicht zu früh zurück. An den Blüten finden die Insekten wertvolle Nahrung und bestäuben gleichzeitig die Kräuter, was dir zugutekommt. Neben den Blättern, lassen sich auch die Blüten vieler Kräuter weiterverarbeiten und verspeisen. Auch die Stängel und Blätter sind wichtig für Insekten. Aus diesen können sie Nester bauen. Raupen fressen die Pflanzenbestandteile zudem gerne. Bienenfreundliche Pflanzen bzw. besonders nützlingsfreundliche Kräuter sind etwa Bärlauch, Thymian, Schnittlauch, Kümmel, Salbe, Ysop, Katzenminze, Lavendel, Zitronenmelisse und Kapuzinerkresse.

Damit deine Kräuter prächtig gedeihen, kommt es zudem auf den richtigen Standort an. Manche Kräuter wie Oregano und Basilikum benötigen viel Sonne, während andere in einem halbschattigen Platz bestens blühen. Achte daher bei der Auswahl auf den Standort deines Beetes und vergleiche es mit den Vorgaben auf der Samentüte. Außerdem ist eine gut angelegte Mischkultur von Vorteil, denn sie begünstigt das Pflanzenwachstum.

Was passiert mit deinem nützlingsfreundlichen Kräuterbeet nach der Ernte?

Mit dem Ende des Sommers ist auch die Hauptsaison im Garten vorbei. Dein nützlingsfreundliches Kräuterbeet muss aber nicht unbedingt leer stehen. Wenn deine Kräuter nicht winterhart sind, kannst du nach der Ernte Folgendes machen: Gerade im Herbst freuen sich die Nützlinge, wenn du ihnen mit Hilfe einer Gründüngung oder einer Nachkultur etwas Gutes tust.

Nachkultur: Dein nützlingsfreundliches Kräuterbeet kann noch mehr!

Eine Möglichkeit dein Beet auch in den kälteren Monaten zu nutzen ist eine Nachkultur. Bei dieser handelt es sich um Pflanzen, die auch kältere Luft- und Bodentemperaturen gut vertragen. Zudem wachsen sie schnell, was zu einer baldigen Blüte und gutem Ernteerfolg führt. Nicht selten nützen dir Kräuter einer Nachkultur bis in den Winter hinein. Geeignet für die Herbstaussaat sind z.B. Kerbel (für nächstes Jahr), Koriander, Petersilie (für nächstes Jahr), Dill, Gartenkresse, Rucola, Schnittlauch und Senf.

Gründüngung: Frischekur für den Boden

Weißklee lockert schwere und verdichtete Böden tiefgründig.

Alternativ zu einer Nachkultur, besteht auch die Möglichkeit eine Gründüngung anzulegen. Wenn diese blüht, versorgt sie die Nützlinge mit Nahrung und bietet Schutz und Lebensraum. Gleichzeitig reichert sie den Boden deines Beets mit Nährstoffen an. Pflanzen, die sich gut als Gründünger eignen, sind z.B. Rotklee, Luzernen, Gelbsenf, Buchweizen, Sonnenblumen, Phacelia und Weißklee. Mit ihren langen Wurzeln lockern sie die Erde zudem auf. Sobald die Blüte vorbei ist, kannst du die Pflanzen entfernen oder in die Erde einarbeiten.