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So bereitest du deine Beete perfekt vor

Boden vorbereiten und verbessern

Boden umgraben – Boden verbessern: Beete vorbereiten und Rasen neu anlegen leicht gemacht

Du wünschst dir einen prächtig blühenden Garten oder eine reichhaltige Ernte? Es gibt viele Faktoren, die einen erfolgreichen Anbau von Nutz- und Zierpflanzen beeinflussen. Ein wichtiger Punkt ist der Boden – sozusagen das Zuhause deiner Pflanzen. Eine gute Bodenvorbereitung gehört zu jeder Gartensaison dazu. Sie ist wichtig, denn wenn sich deine Pflanzen in der Erde nicht wohlfühlen, können sie auch nicht richtig gedeihen.

Je mehr du über den Boden in deinem Garten weißt, desto besser kannst du ihn für die kommende Saison vorbereiten. Das Wissen über den Boden und dessen Vorbereitung macht aus mehreren Gründen Sinn:

  • Du kannst die Vorteile der Erde optimal ausnutzen.
Beispiel: Ein lockerer Boden ermöglicht auch feinen Wurzeln ein leichteres Wachstum.
  • Du kannst besser einschätzen, welche Pflanzen sich gut in deinem Garten anbauen lassen.
Es gilt: Wenn du die richtigen Pflanzen zum Boden auswählst, dann sollte nichts schief gehen.
  • Du kennst die richtigen Tricks, um den Boden aufzuwerten, falls dieser mal nicht die besten Voraussetzungen bieten sollte.
  • Du weißt, ob du den Boden umgraben oder lockern solltest.
  • Du kannst beurteilen, inwiefern der Boden zusätzlich gedüngt werden muss.

Hier findest du alle wichtigen Informationen zur Bodenvorbereitung für die kommende Gartensaison.

Die eigene Bodenart einordnen und so dein Gartenbeet vorbereiten

Bodentyp bestimmen - Boden verbessern

Die richtigen Bodenvorbereitung ist wichtig für die erfolgreiche Kultur von Pflanzen.

Bevor es an die Bearbeitung des Bodens gehen kann, ist es wichtig erstmal zu wissen, wie der Boden im eigenen Garten beschaffen ist. Dazu gehört z.B. die Frage nach dem Sand- beziehungsweise Tonanteil. Dieser ist leicht herauszukriegen.

Wichtig: Es gibt nicht den einen perfekten Boden. Ausschlaggebend ist nur, dass mit dem vorhandenen Material richtig gearbeitet wird und die passenden Pflanzen ausgewählt werden.

Sand- bzw. Tonanteil überprüfen

Um herauszufinden, ob dein Boden eher Sand oder Ton enthält, nimmst du am besten Mal ein wenig Erde in die Hand und versuchst sie zwischen Daumen und Fingern zu zerreiben oder in der Faust zusammenzupressen. Je nach dem, wie sich die Erde dabei anfühlt, hast du eine andere Art von Boden in deinem Garten.

Bodenart So fühlt sich die Erde an
Tonboden Die Erde lässt sich zu einem Klumpen formen beziehungsweise zu einer Rolle kneten.
Sandboden Die Erde lässt sich nicht formen und zerfällt nach dem Pressen in der Faust wieder in alle Einzelteile. Beim Reiben zwischen den Fingern kannst du die groben Sandkörner erfühlen.
Lehmboden Es handelt sich um eine ausgewogene Mischung aus unterschiedlich großen Körnern. Das heißt, diese Erde besteht sowohl aus sandigen als auch aus tonhaltigen Teilen und ist deswegen bei Gärtnern sehr beliebt.

Generell gilt: Je weniger du die Erde kneten kannst, desto mehr Sand ist enthalten.

Nährstoffarmen Boden verbessern: Sandboden verbessern / Tonboden verbessern / Lehmboden verbessern – so gelingt‘s!

Jede Bodenart bringt ihre Vor- und Nachteile mit sich. Mit einigen Tricks jedoch kannst du deinen Boden weitestgehend verbessern und somit das Beste aus ihm herausholen. In der Tabelle findest du eine Übersicht über die jeweiligen Bodenarten, deren Vor- und Nachteile und mit Hilfe welcher Vorgehensweise du die Erde bearbeiten kannst, z. B. sandigen Boden verbessern oder einen Lehmboden auflockern.

Beschaffenheit des Bodens Vorteile Nachteile Mögliche Vorgehensweise
Die Erde enthält viel Ton. Nährstoffe und Wasser werden gut gespeichert. Die Erde ist sehr feinkörnig. Bei Kontakt mit Wasser entsteht schnell ein schmieriger Schlamm. Pflanzenwurzeln kommen an Wasser und Nährstoffe nur schlecht heran. Bei Trockenheit hingegen reißt der Boden auf. Dieser Boden sollte mit Sand, feinem Kies oder Kalk vermischt werden. Dabei dürfen es durchaus große Mengen sein. Diesen Schritt solltest du zunächst für drei bis vier Jahre wiederholen. Außerdem hilft die Zufuhr von zusätzlichem Humus oder Kompost. Dabei darfst du auch nicht sparsam sein: 45 l Kompost pro m² sind durchaus notwendig.
Die Erde enthält viel Sand. Der Boden ist sehr durchlässig für Wasser und Luft. Durch die lockere Zusammensetzung lässt er sich gut bearbeiten. Aufgrund der Durchlässigkeit können Wasser und Nährstoffe nicht gut gespeichert werden. Wenn du sandigen boden verbessern möchtest, hilft das Untermischen von Kompost weiter, um mehr Nährstoffe in die Erde zu bringen und die Beschaffenheit aufzuwerten. Hier gibt eine Faustregel von 25 l auf einem m². Zudem ist das Zufügen von Tonmineralmehl vorteilhaft. Damit solltest du sparsam vorgehen: es reichen zwischen 100 und 500 g pro m². In der Regel findest du auch auf der Verpackung einen Hinweis darüber, wie viel Produkt du verwenden solltest.

Kräuter und Gemüsebeet vorbereiten / Boden vorbereiten für Rasen-Saat

Boden umgraben oder Boden lockern?

Nachdem du deinen Boden bereits bestmöglich verbessert hast, kannst du ihn nun noch für die Pflanzung vorbereiten. Dabei stellt sich eine wichtige Frage: Welche Bodenart sollte umgegraben werden? Muss man einen Lehmboden auflockern?

Vorteile des Umgrabens sind

  • Der Boden wird ordentlich aufgelockert und wird durchlässiger.
  • Es gelangt neuer Sauerstoff in die Erde.
  • Unkraut wächst nicht mehr so schnell, da seine Wurzeln durchtrennt wurden.

Durch das Umschichten der Erde veränderst du die Schichten im Boden. Das bringt nicht immer nur Gutes mit sich, denn im Boden befindet sich eine komplex zusammenwirkende Lebensgemeinschaft von Tieren und Mikroorganismen.

Nachteile des Umgrabens sind

  • Organismen, die viel Sauerstoff benötigen, könnten plötzlich nicht mehr ausreichend damit versorgt werden.
  • Im Herbst könnten die Mikroorganismen Kälte ausgesetzt sein, sodass es gegebenenfalls länger dauert, bis sie ihre Arbeit wieder aufnehmen.
  • Ältere Unkrautsamen, die die Zeit in der Erde überdauert haben, gelangen an die Oberfläche und es entsteht neues Unkraut.

Tipp: Je nach Bodenbeschaffenheit solltest du die Erde entweder umgraben oder lockern.

  Tonboden Sandboden
Welche Technik solltest du verwenden? Boden umgraben Boden lockern
Wann sollte das gemacht werden? Der passende Zeitpunkt dafür ist sowohl vor dem Anlegen eines neuen Beetes als auch im Herbst, wenn die Saison sich dem Ende zuneigt. Durch Letzteres bereitest du deinen Garten auch schon für die nächste Saison vor. Der passende Zeitpunkt dafür ist sowohl vor dem Anlegen eines neuen Beetes als auch im Herbst, wenn die Saison sich dem Ende zuneigt. Durch Letzteres bereitest du deinen Garten auch schon für die nächste Saison vor.
Welche Geräte werden dafür benötigt? Spaten, Krail Grabegabel, Sauzahn oder Kultivator
Hinweis Tonböden sollten nicht bei absoluter Trockenheit umgegraben werden, da sie dann sehr hart sind und schnell zu Staub zerfallen. In regelmäßigen Abständen (etwa alle 2-4 Saisons) sollten auch sandige Böden einmal richtig umgegraben werden.

Unkraut vermeiden

Beim Umgraben/Fräsen werden Unkrautsamen an die Oberfläche geholt. Auf einen 1 Quadratmeter kommen rund 30.000 Unkrautsamen in 30 cm Tiefe. Wird der Boden im Rahmen der Bodenvorbereitung von dir umgegraben, kommen diese Samen an die Oberfläche und fangen an zu keimen, da sie nun ideale Bedingungen vorfinden (Luft, Wärme und Wasser – was vorher in der Tiefe nicht vorhanden war). Wenn du also kein Unkraut in deinen Beeten oder in deinem Rasen möchtest, solltest du folgendes beachten: Vor der Aussaat (Rasen-, Blumen- oder Gemüsesamen oder Blumenmischungen) solltest du deine frisch vorbereitete, umgegrabene Fläche zwei bis drei Wochen offen „liegen lassen“ und bei Trockenheit wässern. Die Samenunkräuter müssen nach dem Keimen ausgerissen werden. Danach kannst du mit der eigentlichen Aussaat beginnen.

Wie funktioniert das Umgraben?

  1. Unkraut sowie alte Pflanzenreste und Steine entfernen.
  2. An einem Beetrand beginnend, hebst du einen Graben aus. Dieser sollte ungefähr so tief sein, wie der Spaten lang ist.
  3. Die Erde zunächst beiseite legen, da sie am Ende wieder benötigt wird.
  4. Wiederhole Schritt 2, indem du einen weiteren Graben aushebst.
  5. Die Erde aus dem 2. Graben wird nun genutzt, um den 1. Graben zu füllen. Achte dabei darauf, dass die Erdbrocken gewendet werden. Dadurch liegt die untere Schicht nun oben.
  6. Mit einem Krail können größere Erdbrocken zerkleinert werden.
  7. Bearbeite das gesamte Feld, indem du Schritt 4 bis 6 immer wiederholst.
  8. Der letzte Graben am anderen Beetrand wird mit den Erdbrocken aus dem 1. Graben gefüllt.

Wie wird der Boden gelockert?

  1. Grabegabel so tief wie möglich in die Erde stechen und hin- und herbewegen.
  2. Arbeite dich mit Schritt 1 Stück für Stück durch das gesamte Beet.
  3. Gehe mit Kultivator oder Sauzahn noch einmal durch das ganze Beet. Dafür ziehst du zunächst diagonale Linien in eine Richtung, bevor du diese mit geraden Linien durchkreuzt, sodass am Ende Rauten zu sehen sind.
  4. Während Schritt 3 sollten auch Steine und Unkraut entfernt werden.
  5. Optional kann im Herbst am Ende Mulch auf das Beet gebracht werden. Dieser wird in die obere Schicht der Erde eingearbeitet und dann mit Laub abgedeckt.

Tipp

Nutze dein eigenes Gewicht beim Umgraben beziehungsweise Lockern des Bodens, indem du mit deinem Fuß auf Spaten oder Grabegabel trittst. Das erleichtert dir die Arbeit.

Die richtige Erde für Töpfe und Kasten wählen

Erde für Kübelpflanzen richtig wählen

Du möchtest Gemüse, Kräuter oder Blumen z.B. für deine Terrasse oder den Balkon in Töpfen oder Kästen aussäen? Auch in diesem Fall kommt es auf das richtige Substrat an. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, steht einer Topfpflanzung nichts im Weg.

Im Handel findet sich eine Vielzahl unterschiedlicher Erden, die sich allesamt in bestimmten Eigenschaften unterscheiden. Je nach Verwendungszweck eignet sich ein anderes Produkt. In der Regel findest du auf der Verpackung Hinweise, wofür du die jeweilige Erde verwenden kannst.

Wenn der Kübel auf dem Boden steht und sein Gewicht somit keine Rolle spielt, kannst du beispielsweise auf Substrate zurückgreifen, die Erde enthalten. Sie wiegen zwar mehr als andere Produkte, speichern dafür aber Wasser und Nährstoffe über einen langen Zeitraum. Dadurch eignen sie sich auch für Kulturen, deren Lebensdauer nicht nur bei wenigen Wochen liegt.

Mit Dünger dem Boden wertvolle Nährstoffe verleihen

Gründüngung als natürlicher Dünger

Gründungungspflanzen lockern den Boden und bringen Nährstoffe in den Boden.

Beim Düngen fügst du deinem Boden eine Flüssigkeit oder ein Substrat zu, das einen hohen Gehalt an Nährstoffen hat. Dadurch erhöht sich auch der Nährstoffgehalt deiner Erde und bietet somit den Pflanzen eine bessere Nahrungsgrundlage.

Auch Topfpflanzen benötigen Dünger. Im Topf steht deiner Pflanze nur eine begrenzte Menge an Nährstoffen zur Verfügung, da die Ressourcen aus der Erde früher oder später verbraucht sind. Deshalb muss gerade bei Kübelpflanzen regelmäßig gedüngt werden.

Gedüngt werden kann zu verschiedenen Zeitpunkten

  • im Frühling oder Herbst, um den Boden grundlegend mit Nährstoffen zu versorgen
  • während der Pflanzung oder kurz danach, um den jeweiligen Pflanzen zusätzliche Nahrung zuzuführen

Vorteile

Durch die Arbeit im Garten greift der Mensch in den natürlichen Kreislauf ein. Abgestorbene Pflanzenteile werden aufgesammelt und Früchte werden geerntet. Dadurch können die darin enthaltenen Nährstoffe nicht zurück in den Boden gelangen. Um diesen Eingriff auszugleichen, wird Dünger genutzt.

Welche Dünger gibt es?

Im Handel findest du viele verschiedene Dünger, über die wir dir hier eine kurze Übersicht geben.

Düngerart Worum handelt es sich dabei? Mögliche Produkte
Gründünger Bei Gründünger handelt es sich nicht um einen Dünger im herkömmlichen Sinne, sondern um spezielle Gründüngerpflanzen. Diese Pflanzen bringen bestimmte Eigenschaften mit sich, mit denen sie den Boden für spätere Pflanzungen aufbereiten. So lockern sie mit ihren Wurzeln beispielsweise die Erde auf. Auch bringen sie neue Nährstoffe in den Boden. Düngelupinen, Futterrüben, Gelbsenf, Phacelia
Mineralische Dünger Mineralische Dünger (manchmal auch als chemische Dünger bezeichnet) bestehen je nach Zusammensetzung aus Kalium, Stickstoff oder Phosphor. Diese werden als NPK-Dünger (entsprechend der chemischen Abkürzungen) bezeichnet. Die Nährstoffe lassen sich oftmals recht leicht aus den Verbindungen lösen und können somit schnell von den Pflanzen aufgenommen werden. Wie genau der jeweilige Dünger zusammengesetzt ist und für welche Pflanzen er sich besonders gut eignet, kannst du in der Regel auf der Verpackung nachlesen.
Organische Dünger Bei organischen Düngern handelt es sich um natürliche Produkte, in denen sich die Nährstoffe befinden. Im Gegensatz zu mineralischen Düngern dauert es ein wenig länger, bis die Nährstoffe in den Boden gelangen, da das Substrat erst von Mikroorganismen zersetzt werden muss. Dafür sind organische Dünger verträglich für die Umwelt. Hornspäne, Hornmehl, Guano

Einen Hinweis darüber, wie viel Dünger du verwenden solltest, findest auch immer auf der Verpackung des jeweiligen Produkts.

Für Fortgeschrittene: pH-Wert des Bodens feststellen und Boden verbessern

Auch der pH-Wert sagt viel über den Boden in deinem Garten aus, denn er bestimmt, wie gut deine Pflanzen Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können. Im besten Fall hat deine Erde einen möglichst neutralen pH-Wert.

Hinweis: Die pH-Skala reicht von 0 bis 14 und gibt an, wie sauer beziehungsweise alkalisch/basisch der Boden ist. 7 gilt als neutraler Wert. Je kleiner die Zahl unter dieser Grenze, desto saurer und je höher die Zahl, desto alkalischer ist die Erde.

Für eine wirkliche professionelle Bodenanalyse benötigt es eine Untersuchung in einem Labor. Allerdings gibt es im Fachhandel auch kleine Testsätze für Zuhause zu kaufen, mit denen sich der pH-Wert bestimmen lässt. Auf diese Weise erfährst du sehr schnell, wie dein Boden beschaffen ist und kannst direkt mit der weiteren Planung der Saison beginnen.

Beschaffenheit des Bodens Vorteile Nachteile Mögliche Vorgehensweise
Der pH-Wert des Bodens ist sehr sauer. Manche Pflanzen benötigen sauren Boden zum Gedeihen. Die Erde enthält nur wenig Kalk. Mit Hilfe von kohlensaurem Kalk oder Basaltmehl kann der pH-Wert erhöht werden.
Der pH-Wert des Bodens ist sehr alkalisch. Manche Pflanzen benötigen alkalischen Boden zum Gedeihen. Die Erde enthält viel Kalk. Mit Hilfe von Düngern, die einen sauer wirkenden Effekt haben oder Granitmehl lässt sich der pH-Wert senken.

Alles für deinen Gemüse-, Kräuter- und Blumenanbau

Mit Qualitätssamen hast du später Freude an einer reichen Ernte und an üppig blühenden Blumen. Hier findest du Anregungen und noch viele weitere Produkte aus dem Bereich Gärtnern wie Rasensaat, Blumenzwiebeln und Aussaathilfen für Garten und Balkon. Lass dich inspirieren!

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