Gartenkalender Juni: Gartenarbeiten und Aussaat für den Juni

Der Sommer steht vor der Tür! Wenn du im Juni vorhast, Garten oder Balkon mit Gemüse, Kräutern oder Blumen zu bestücken, dann findest du hier eine Auflistung aller Kulturen, die dafür in Frage kommen. Auch was sonst so an Arbeiten im Juni anliegen, zeigen wir dir. So steht einem erfolgreichen Gärtnern nichts im Wege.

To-Do – Gartenarbeit im Juni allgemein

• Boden lockern und mulchen: Ab und zu solltest du deinen Beeten mit einer Hacke zu Leibe rücken. Denn wenn du den freien Boden zwischen Beetreihen regelmäßig lockerst, machst du damit Unkräutern das Leben schwer. Außerdem kann die Erde so besser Wasser aufnehmen.
• Rasen mähen: Je nachdem, ob dir ein gepflegter Rasen wichtig ist oder ob das Gras auch mal ein bisschen höher wachsen darf, solltest du etwa alle ein bis zwei Wochen den Rasen mähen.
• Gründüngung: Auf freien oder frei gewordenen Flächen im Gemüse- und Blumenbeet ist eine Gründüngung sinnvoll. Diese alte Gärtnermethode hat viele Vorteile: Dein Boden wird gegen Wettereinflüsse geschützt. Dadurch, dass kahle Flächen begrünt werden, sieht eine Gründüngung nicht nur schön aus, sondern hemmt auch Unkrautwachstum. Am wichtigsten ist aber, dass Gründüngerpflanzen deinen Boden auf natürliche Art und Weise tiefreichend auflockern, mit Nährstoffen anreichern und Bodenlebewesen aktivieren. Perfekt für eine erfolgreiche Gartensaison im Folgejahr! Übrigens locken blühende Gründüngerpflanzen Insekten an, die wichtig für die Bestäubung der Pflanzen in deinem Garten sind.
• Gießen: Je wärmer es wird, desto mehr Wasser brauchen deine Pflanzen. Denke deswegen daran, regelmäßig alle zwei bis drei Tage zu gießen. Am besten wählst du dafür die Abendstunden, damit möglichst wenig Wasser verdunstet.
• Schädlinge und Pflanzenkrankheiten: Halte bei der Gartenarbeit immer ein Auge offen für Anzeichen von Schädlingen oder Pflanzenerkrankungen. Befallene Pflanzenteile solltest du am besten gleich entfernen und über den Hausmüll entsorgen. Ein naturnaher Garten und verwilderte Ecken locken schädlingsfressende Nützlinge an, so dass diese als natürliche Schädlingsbekämpfer für dich aktiv werden können.

To-Do – Nutzgarten im Juni

• Gemüse/Kräuter Direktsaat: Herbst- und Wintergemüse wie Feldsalat, Eissalat und viele Kohlarten können im Juni direkt ins Beet ausgesät werden. Auch verschiedene Kräutersorten wie Bohnenkraut, Dill oder Oregano können nun direkt in die Erde gesät werden.
  
• Gemüse/Kräuter Vorkultur: Bei einigen Sorten wie Chinakohl, Grünkohl, Basilikum oder Petersilie ist eine Vorkultur sinnvoll. Bei der Vorkultur wird das Saatgut nicht direkt ins Beet ausgesät, sondern im Haus in Aussaattöpfen vorkultiviert. Später setzt du die Jungpflanzen dann im Freien in Beete oder Kübel.
  
• Gemüse auspflanzen: Wenn du in den Vormonaten bereits Jungpflanzen vorkultiviert hast, können Pflanzen wie Blumenkohl, Gurken und Kohlrabi nun ausgepflanzt werden.
  
• Gemüse düngen: Starkzehrer wie Tomaten und Kohl brauchen nun besonders viele Nährstoffe, um gut zu gedeihen. Sie können daher im Juni nochmal einen Düngeschub vertragen.
  
• Anhäufeln: Bei einigen Gemüsesorten ist es sinnvoll, Jungpflanzen mit gelockerter Erde anzuhäufeln, sobald sie etwa 10 bis 20 cm hoch sind. Durch das Anhäufeln erreichst du, dass die Pflanze viel mehr Seitenwurzeln als üblich bildet und dadurch mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann. Die Pflanzen werden so kräftiger, die Früchte größer. Ideal ist das Anhäufeln der Erde bei Gemüsesorten wie Tomaten, Sellerie, Kartoffeln, Kohl, Erbsen und Buschbohnen. Beispiel Kartoffeln: Wenn das Kartoffelkraut aus dem Boden kommt, kann mit dem Anhäufeln begonnen werden. Sinn dieser Arbeit ist, die Knollenbildung zu fördern und so den Ertrag zu erhöhen.
  
• Tomaten ausgeizen: Wenn du in den Vormonaten bereits Tomaten aufgezogen hast, sollten diese ausgegeizt werden. Wenn Tomatenpflanzen ihre volle Kraft in die Bildung von Früchten stecken, müssen sie regelmäßig entgeizt werden. Dafür entfernst du die Seitentriebe, die sich zwischen Stängel und Blattansätzen bilden, denn sie rauben der Pflanze viele Nährstoffe.

Anfängerfreundliche Gemüse- und Kräuterpflanzen, die im Juni ausgesät werden können

To-Do – Ziergarten: Gartenarbeiten im Juni

• Blumen säen per Vorkultur oder Direktsaat: Viele Blumen kannst du im Juni direkt ins Beet säen. Bei den anderen Sorten kann ab jetzt mit der Vorkultur begonnen werden. Bei der Vorkultur wird das Saatgut nicht direkt ins Beet ausgesät, sondern im Haus in Aussaattöpfen vorkultiviert. Im Spätsommer werden die Pflanzen dann nach draußen in Beete oder Kübel gepflanzt.
• Blumenzwiebeln setzen: Die Blumenzwiebeln von Schneeglöckchen und Schachbrettblumen können jetzt bereits in die Erde, damit du im nächsten Frühjahr deine Freude daran haben kannst.
• Blumen ausdünnen: Wenn du in den Vormonaten bereits Sommerblumen direkt ins Beet gesät hast, müssen diese jetzt auf den richtigen Abstand ausgedünnt werden. Die einzelnen Pflanzen sollten mindesten 15 bis 20 cm Abstand zueinander haben, um sich gut entfalten zu können.
• Welke Blüten entfernen: Sie ab und zu nach, ob du bei Stauden und Sommerblumen Verblühtes abzwicken kannst. So wird die Bildung neuer Knospen und Triebe gefördert.
• Hohe Pflanzen aufbinden: Manche Blumen und Stauden brauchen eine Stütze, wenn sie richtig hochwachsen. Binde daher die Triebe von Sonnenblumen, Rittersporn und Pfingstrosen an einem in die Erde gesteckten Holzstab oder einem Gitter fest.
• Umzug von wärmeliebenden Kübelpflanzen: Ab Anfang Juni dürfen auch wärmeliebende Topfpflanzen wie Hibiskus und Oleander wieder nach draußen. Nachdem sie den Winter im Haus verbracht haben, ist es nun warm genug für den Umzug auf die Terrasse.

Anfängerfreundliche Blumen, die im Juni ausgesät werden können

Weitere Gartentipps für den Juni

• Der richtige Dreh bei der Ernte: Wurzelgemüse lässt sich mit der Hilfe einer Grabegabel ganz praktisch aus der Erde holen. Bei Fruchtgemüse wie Gurken, Tomaten und Bohnen reicht, wenn die Früchte reif sind, ein leichtes Ruckeln und Drehen, um sie zu pflücken.