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Nützlinge ansiedeln in deinem Naturgarten

Naturnahe Bereiche anlegen

Naturgarten anlegen – ein blühendes Paradies für Mensch und Tier

Um den eigenen Garten nützlingsfreundlich zu gestalten, braucht es nicht viel. Schon kleine Maßnahmen wie ein Laub- und Totholzhaufen, ein Bereich, in dem Unkraut wachsen darf, oder ein paar Kräuterpflanzen auf dem Balkon sind tolle „naturnahe Bereiche“. Da profitieren nicht nur Nützlinge wie Insekten, sondern auch wir Menschen.

Den Garten naturnah zu gestalten hat viele Vorteile

Biogarten anlegen leicht gemacht

  1. Du trägst aktiv zum Artenschutz vieler Insekten und Tiere bei, die in der Natur leider immer seltener geeigneten Lebensraum, Nist- und Versteckmöglichkeiten und ausreichend Nahrung finden.
  2. Du unterstützt das natürliche Gleichgewicht in deinem Garten und sorgst so auf eine naturverbundene Weise für einen Schutz vor Schädlingen. Vor allem in Gemüse- und Obstgärten sind Nützlinge als Bestäuber und Schädlingsbekämpfer unverzichtbar.
  3.  Du ersparst dir eine Menge Arbeit. Wildblumenwiesen oder naturnahe Bereiche mit Unkraut und Moos sind pflegeleichter als ein englischer Rasen oder exotische Pflanzen.
  4. Es macht Freude das bunte Treiben und Summen im Garten zu beobachten – das gilt besonders für Kinder.

Einen naturnahen Garten anlegen: Die wichtigsten Tipps im Überblick

Naturgärten überzeugen mit z.B. farbenfrohen Wildblumenwiesen und „wilden Ecken“. Mit Trockenmauern oder Stauden können klare Linien gesetzt werden, sodass auch Naturgärten „aufgeräumt“ wirken können. Vor allem für Gemüse- und Obstgärten ist es sehr zu empfehlen, auf eine naturnahe Bepflanzung zu setzen. Im Folgenden haben wir 14 wichtige Regeln und Tipps für deinen Naturgarten zusammengestellt.

Der Natur Freiraum bieten

Totholzhaufen im Naturgarten

Den Garten naturnah zu gestalten, bedeutet der Natur mehr Raum zu geben, heimische Pflanzen anzubauen und auf Pflanzenschutzmittel möglichst zu verzichten. Eine Wildblumenwiese oder eine Trockenmauer beispielsweise sind optische Hingucker und bieten vielen Nützlingen einen Lebensraum, Nist- und Versteckmöglichkeiten. Bereits einfache Maßnahmen wie das Stehenlassen von Unkraut oder einem Laubhaufen sind sehr sinnvoll.

Tierquartiere und Nisthilfen für Igel, Vögel und Insekten aufstellen

Mit einer Trockenmauer oder einem Laub- oder Totholzhaufen, ist vielen Tieren und Insekten schon geholfen. Zusätzlich können aber noch weitere Tierquartiere und Nisthilfen im Garten verteilt werden, um zum Beispiel Igel, Eidechsen oder Insekten anzusiedeln. Insektenhotels, Igelburgen oder Vogelkästen können einfach selbstgebaut oder gekauft werden. Wichtig ist jedoch, dass die Quartiere auch wirklich für die Tiere geeignet sind und nicht bloße Dekoration. Achte daher auf die Wahl der Materialien und informiere dich über den passenden Standort für das Tierquartier.

Die Mischung macht’s: Gemüse, Obst und Kräuter gemeinsam anpflanzen

Wer einen Biogarten anlegen und Gemüse und Obst ernten möchte, sollte vor allem auf eine artenreiche Bepflanzung setzen. Eine vielfältige Mischung aus Gemüse-, Kräuter- und Zierpflanzen lockt Nützlinge an und verbessert aus verschiedenen Gründen die Erntemenge. Auch beim Obstanbau ist es wichtig, die Ansiedlung von Nützlingen aktiv zu unterstützen, zum Beispiel durch das Anpflanzen von Blumenwiesen. Wer nicht so viel Platz hat, kann mit dem Anbau von passenden Kräutern in Töpfen Insekten unterstützen.

Einen Wildgarten anlegen mit farbenfrohen Wildblumen

Wildblumenwiese im Naturgarten

Wie in jedem Garten spielen auch im Naturgarten Pflanzen die Hauptrolle. Artenreiche Blumenwiesen verwandeln deinen Garten in ein buntes Blütenmeer, an dem neben Bienen auch zahlreiche andere Insekten ihre Freude haben. Heimische Wildblumen sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten und zudem für dich sehr pflegeleicht. Dank Saatgut-Mischungen aus dem Handel ist es unkompliziert eine Blumenwiese anzulegen. Die Mischungen sind perfekt aufeinander abgestimmt und sorgen für eine wechselnde Blumenpracht im Garten.

Im Naturgarten Pflanzen nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandeln

Pflanzenschutzmittel, Mineraldünger und Pestizide schaden nicht nur massiv der Umwelt und den Nützlingen, sondern auch dem Menschen. Vor allem wenn Kinder und Haustiere im Garten unterwegs sind, sollte ohnehin auf diese Mittel verzichtet werden. Wer Pflanzenschutzmittel beim Gemüseanbau einsetzt, hat diese später auch auf seinem Teller. Auf eine naturnahe Bepflanzung zu achten und gezielt Nützlinge anzusiedeln, sorgt für ein natürliches Gleichgewicht im Garten. Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln ist dann nicht nötig. Auch die richtige Anordnung und Zusammenstellung der Pflanzen beugt Schädlingen vor.

Laubhaufen aus Baumschnitt aufschichten

Reisig-, Laub- und Totholzhaufen erfüllen im naturnahen Garten einen wichtigen Zweck, da sie vielen Tieren und Insekten Unterschlupf bieten. Wenn Nützlinge, wie Bienen, Igel oder Vögel im Garten genügend Lebensräume finden, dann helfen diese effektiv bei der Schädlingsbekämpfung. Deswegen sollte insbesondere in Gemüse- und Obstgärten Schnittgut nicht entsorgt, sondern aufgeschichtet werden. Um die Tiere nicht zu stören, sollte der Laub- oder Totholzhaufen später nicht umgeschichtet oder versetzt werden.

Trockenmauern oder Steinhaufen im Naturgarten: Ideen für die Gartengestaltung

Trockenmauer bauen

Eine Trockenmauer ist für einen Naturgarten ideal. Sie dient als Sichtschutz oder zur Garteneinteilung. Jeder kann nach den eigenen Vorstellungen selbst eine Trockenmauer bauen. Die aufgeschichteten Natursteine bieten Insekten und Tieren einen Lebensraum. Wenn du magst, kannst du die Trockenmauer zusätzlich bepflanzen. Anstelle einer Mauer, ist auch ein Stein- oder Holzhaufen eine gute Möglichkeit, um Nützlinge im Garten anzusiedeln.

Mit prächtig blühenden Sträuchern und Stauden den Naturgarten gestalten

Große Sträucher können mehrere Meter hoch werden und sind somit hervorragend als blühender Sichtschutz geeignet. Außerdem bieten sie vor allem Vögeln ein Versteck. Kleinere Sträucher können als Beeteinfassung von farbenfrohen Staudenbeeten gepflanzt werden. Ein Staudenbeet ist für Nützlinge ein wahres Nahrungsparadies und der Mensch erfreut sich an den prächtigen Blüten. Stauden sind zudem sehr pflegeleicht. Achte aber bei der Wahl darauf, dass die Stauden nützlingsfreundlich sind.

Moosflächen akzeptieren und sich am grünen Teppich erfreuen

Moos ist in vielen Gärten völlig zu Unrecht unbeliebt. Es dient vielen Insekten als wichtiger Lebensraum und die Fressfeinde dieser Insekten finden im Moos ausreichend Nahrung. Moos zu entfernen ist aufwendig und zerstört den Lebensraum der Tiere. Anstatt das Moos als Feind des Rasens zu betrachten, sollten die Vorteile gesehen werden, denn es ist pflegeleicht, wächst auch im Schatten und ergibt eine ebene grüne Fläche.

Wasserquellen in Form von Natur- und Miniteichen oder Bächen anlegen

Wasserstellen im Biogarten anlegen

Wasser hat eine ganz besondere Wirkung und bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten für den Garten. Vor allem freuen sich aber auch Tiere und Insekten über die Wasserquelle, denn sie bietet Lebensraum, Abkühlung, Trink- und Bademöglichkeit. Wer den Platz hat, kann einen Gartenteich mit Bachlauf anlegen und vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bieten. Aber auch ein Miniteich erfüllt seinen Zweck. Dieser findet auch auf Balkonen oder Terrassen Platz oder kann mit einer Kräuterspirale verbunden werden.

Kleine Sand und Erdflächen für die Nützlinge freilassen

Bodenbrütende Nützlinge wie Wildbienen oder Eidechsen brauchen zum Nisten unbewachsene Sand- oder Erdflächen. Den Nützlingen diese Flächen zu Verfügung zu stellen ist denkbar einfach, schließlich gibt es Orte, an denen Pflanzen ohnehin nicht gut wachsen. Indem du Sand oder Erde unter der Hecke, am Fuße der Trockenmauer oder unter einem Dachvorsprung aufschichtest bietest du den Insekten einen Nistplatz.

Keine Schotterbeete anlegen und auf Unkrautvlies verzichten

Zu einem naturnahen und insektenfreundlichen Garten gehört auch, dass Schotter- und Steinbeete vermieden werden. Schotter bietet den Tieren keinerlei Schutz oder Nahrung. Der Natur ihren Lauf zu lassen, ist die Grundregel. Deswegen solltest du in deinen Beeten auch das Unkrautvlies weglassen.

Hecken oder Naturzäune als Begrenzung oder Sichtschutz wählen

Naturzaun bauen

Hecken sind als Sichtschutz ideal geeignet und bieten vielen Nützlingen einen Lebensraum, Nistmöglichkeiten und Nahrung. Es gibt verschiedene Heckenpflanzen, die den Garten mit ihren Blüten oder immergrünen Zweigen verschönern. Aber Hecken benötigen ein gewisses Maß an Pflege. Die Alternative ist ein Naturzaun aus Holz oder Baumschnitt, der den Nützlingen als Baumaterial dienen kann. Keine gute Wahl für den Naturgarten sind Zäune aus Plastik oder Metall.

Den Garten nachts so wenig wie möglich beleuchten

Für die Insekten- und Tierwelt ist die nächtliche Beleuchtung eine echte Belastung. Besonders in Städten ist die Lichtverschmutzung ein Problem. Im heimischen Garten oder auf dem Balkon kann dies verhindert werden, indem auf unnötige Beleuchtung verzichtet wird. Mit der Beleuchtung sparsam umzugehen, spart zudem Strom und Geld. Hecken nachts anzustrahlen, mag zwar hübsch aussehen, schadet aber den Tieren.

Pflanzen für deinen Naturgarten

Schaff auch du eine lebensnotwendige Nahrungsquelle für nützliche Tiere wie Honig- und Wildbiene, Schmetterlinge und Hummeln. Der Anblick der Blütenvielfalt bereitet jedem Hobbygärtner Freude!

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